Die ersten 12h des Jahres
Eigentlich nicht wirklich eingeplant war die kleine sportliche Veranstaltung, die am vergangenen ersten Juliwochenende in Schnaittach stattfand. Zum ersten Mal wurde dort nämlich ein 12 h-Rennen für die Anhänger der stollbereiften 26"-Räder veranstaltet. Als uns aber Felix und Andrea vom Rad-ieschen gefragt haben, ob wir nicht mit ihnen zusammen im 4-er Mixed antreten würden, blieb uns nur noch die Anmeldung! ;-)
Am Freitagabend vor dem Rennen, platt von der arbeitsreichen Woche, war meine Motivation am absoluten Tiefstpunkt. Eine zusätzliche "motivierende" Wirkung hatte das derzeitige "sommerliche" Wettergeschehen, welches mich als bekennenden Schönwetterfahrer, gelinde gesagt frontal ank..tzt und für mich in die Kategorie "praktisch unbrauchbar" einzustufen ist.
Von dieser Motivation getragen stieg ich also am Samstag morgen um kurz nach 06:00 aus meinem Kuschelbett und schaute in die grau verhangene Suppe, die sich da vor dem Fenster präsentierte und aus der es soeben begann wie aus allen Kübeln zu schütten - "Wunderbar!" war natürlich mein allerster Gedanke..
Der Silberpfeil vom Sonnenblümerl stand immerhin schon abfahrbereit vor der Hütte - bis zum Dach vollgepackt mit allem (Un-) Möglichen was man so braucht, um 12h lustvoll im Dreck rumzufahren - ein altes Pavillon und 2 Klappstühle durften somit auch mit..
Dank der stets sportlichen Fahrweise vom Sonnenblümerl waren wir ratz-fatz am Ort des Geschehens und konnten uns entspannt dem Aufbau des seit mindestens 30 Jahren nicht mehr ans Tageslicht beförderten Pavillons widmen. Mit Freude stellten wir fest wie uns quasi das Dach auf unsere Köpfe "schneite" - das weiße PVC der Plane war wohl über die Jahre dann doch etwas porös geworden.. Trotzdem bestärkten wir uns gegenseitig, dass diese uns ausreichend Schutz vor dem unwirtlichen Wetter geben würde.
Optimal vorbereitet konnte es nun also losgehen, schnell wurde noch die Startreihenfolge und die sportliche Taktik besprochen und schon fiel der Startschuss.. Erst Felix, dann ich, dann das Sonnenblümerl und zum Schluss Andrea.
..und da kam schon der Kapitän mit dem Transponder in der Hand und ich suchte den Schalter "Power on" auf meinem schmalen Lenker.. Mit Erstaunen stellte ich fest, wie sich die Rennstrecke, während unserer Warmfahrrunde noch als praktisch steigungslos empfunden, plötzlich in eine Bergetappe verwandelte! "Leck mich a. A....!" dachte ich nur - das soll ich jetzt über 12 h fahren?? - ich bin doch jetzt schon im Sack!
Ok, die erste Runde MUSS offensichtlich weh tun - im Ziel angekommen, tropfte das Adrenalin praktisch aus dem Augenlid und ich war high: "Sensationell ist das hier, man wie macht das Spass!" ..und der Virus hatte mich wieder gepackt, genauso wie schon im letzten Jahr in Külsheim: das ist mein Sport and "that`s how I like it" - Vollgas - Pause - Vollgas - Pause - Vollgas.. ,-)
..und das Wetter war egal..
Bis zum nächsten Jahr!
Und ich freu mich schon auf nächstes WE.. ;-)
Hier noch sensationelles Bildmaterial..