Freitag, 11. September 2009

Messe Rückblick

..hach, is des net schee?!

Mittwoch, 9. September 2009

Fichtel Mountains

..eigentlich wäre ich ja gar nicht im Lande, sondern in der Schweiz auf einer bereits geplanten Hüttentour - doch arbeitgeberfreundlich kam in den schönsten Wochen des Jahres, also im Urlaub, eine hübsche Erkältung dazwischen. Bereits zu Beginn der ersten Woche spürte ich das Herannahen in Form eines leichten Halzkratzens, das sich dann schnell in Halsschmerzen und dann in einen ordentlichen Schnupfen umwandelte. Diesen konnte ich noch mit aller Macht bis zum Eurobike-Freitag hinauszögern und offensichtlich bedingt durch die Euphorie und Glücksgefühle auf der Messe hat sich dieser dann an diesem Tag noch vornehm zurückgehalten (trotzdem gingen mir die Tempos aus..). Doch am nächsten Tag kam dann die Rache und die fetzen Erkältung war im Gsicht! Am Sonntag wollte ich dann eigentlich frühzeitig in die Berge aufbrechen - das konnte ich mir nun Abschminken: auf ein Auskurieren einer Erkältung im Massenlager einer Hütte hatte ich echt keinen Bock - Scheiße also!

Heute ist Mittwoch, ein leichter Schnupfen zwar immer noch vorhanden, aber schon deutlich am Abklingen, und, ich muss was machen, sonst dreh ich durch! Also mal was Neues ausprobieren - die Fichtel Mountains waren schon länger wieder im Gespräch und warum nicht einfach mal in den Silberpfeil vom Sonnenblümerl springen und rüberdüsen?! Gesagt, getan. Flugs noch ein schönes Kärtchen besorgt, Tourenvorschläge aus der bike runtergeladen und das Sportgerät auf das Bevorstehende vorbereitet (dabei habe ich dann auch zufälligerweise entdeckt, warum die Kiste in den Dolos noch so geklappert hat: vielleicht einfach mal alle Schrauben vom Hinterbau festziehen?! Gut so! ;-) ).
Tourenvorschlag Nr. 2 (Kösseine) war die Wahl und es war eine gute, sogar hervorragende! Von meinem ausgesuchten Parkplatz ging es gleich Dolomiti-gleich rauf, allerdings deutlich wurzeliger - aber mit dem bestens präperierten Stumpjumper (Name = Programm) selbst für einen erkältungsgeschwächten Hupfi kein Thema! Wow, geht ja gut los.. dann ein gemächlicheres Forstwegstückla rauf zum Seehaus - und dann - rechts weg auf den "H-" Weg: Eintauchen in eine andere (verblockte und verwurzelte) Welt - Waaahnsinn! - wieso bin ich jetzt erst wieder im Fichtelgebirgla - Hammer!! Die Tour ist ein absoluter Trail-Traum, aber definitiv mit Fully und mit Federweg - mehr Federweg! Mit einem leichten Carbon-Hardtail ist man hier genauso falsch, wie ein Dieter Bohlen bei einem Rockertreffen der Hells Angels - ein versierter Pilot kommt zwar über den ein oder anderen Block drüber - MEHR Spass allerdings hat man mit einem Viergelenker (also Freunde da draussen, kauft euch noch morgen eine ordentliche Maschine!).. Auch die Beschilderung ist weitestgehend vorzüglich und so komme ich bald zum Kösseiner Haus, wo ich mir erstma ein lecker Schnitzel einfahre. Dieses würde sich übrigens perfekt zur Übernachtung eignen (hat Platz für 21 Personen)..
Also, auf ins Fichtel!

Dienstag, 1. September 2009

Dolomiti Superbike


"Ja, die Dolomiten.. - steil sind sie ja schon..!" - so, oder so ähnlich könnte man es zusammenfassen. Aber beginnen wir von Anfang an..

Ich hatte mir eine Woche Urlaub genommen zum Radfahren und Gott sei`s gedankt fand sich auch ein adäquater Gefährte, unser Frankenbiker. Das Ziel war eigentlich auch schon längst definiert und die Touren fanden sich prompt in der aktuellen Ausgabe der "Bike" - perfekt!
Als erstes stand eine Mehrtagestour in den Sextener Dolomiten auf dem Programm, die von vornherein von 3 auf 2 Tage eingekürzt wurde (was sollten wir bei 95 km und gut 4000 hm auch groß rum machen?!). Mittags erreichten wir unseren Ausgangspunkt Silian, wo wir uns zunächst die Zeit nahmen ein Café zu suchen, was sich als gar nicht so einfach herausstellte - fündig wurden wir aber dennoch. Anschließend wurden unsere großen Transalp-Rucksäcke startklar gemacht, die am Ende irgendwie doch wieder schwerer wurden als geplant, aber man kann ja nie wissen, was einem im Gebirge so erwartet.. Und los ging`s - und zwar richtig - kaum Gelegenheit zum warm fahren, erwartete uns gleich eine schweißtreibende Auffahrt - anfänglich mit einem min. 15%-igen Forstweg bis zu einer ersten Hütte, die wie erwartet von österreichischen und italienischen Ausflüglern stark frequentiert war - aber klar, konnte man doch mit dem kleinsten Fiat Panda noch vor die Tür fahren. Wir hielten uns nicht lange auf, versuchten nur kurz wiederholt vergebens unser geplantes Hüttenquartier telefonisch zu erreichen, zurrten unsere Rucksäcke noch ein wenig enger und nahmen die erste echte Uphill-Prüfung in Angriff, ab sofort mit einer "2-" in der Steigungsanzeige und einem fahrtechnisch schon sehr anspruchsvollen Terrain. So mussten wir uns gleich am Limit fahrend 27/28% erkämpfen - aber eines war sicher: geschoben wird nicht! Die Silianer Hütte auf 2447 m wurde erreicht, kurz Wasser getankt und erfurchtsvoll die an der Wand hängenden verschmorten Schuhe eines Blitzopfers begutachtet - gut, dass draußen die Sonne schien! Nach einem kurzen Stich liegt der, wie in der Bike beschrieben, "flowige Singletrail" vor uns mit einem tollen Blick auf die Sextener Dolomiten zur rechten Hand - geil, so haben wir uns das vorgestellt! In einem "flowigen" Auf-und-Ab ging es zur Nemeshütte, wo die Übernachtung geplant war. Eine halbe Stunde bevor der Koch seine Schürze abgebunden hat, bestellten wir uns noch schnell zwei große Teller Pasta - selbstverständlich die besten Pasta, die wir je gegessen haben! ,-) Die Hütte war perfekt - super Essen, super Dusche, super Bett und ein tolles Panorama! Kurz nach 6 stand ich am nächsten Morgen auf dem Balkon und hatte die Kamera in der Hand um das Leuchten der Berge in der aufgehenden Sonne zu fotografieren. Der zweite Tag begann ähnlich wie der erste mit einem Uphill hoch zu einem Sattel - schnell wurde uns wieder warm ums Herz doch der nächste "flowige Singletrail" am Hang entlang wartete auf uns. Der Flow wurde jedoch jäh unterbrochen, als die Luft schlagartig aus meinem Hinterrad entfleuchte - was war denn das?! In einer leichten Abfahrt befindend hatte ich mir offensichtlich an einem Stein die Flanke meines neuen Rocket Ron aufgeschlitzt - "Ach du Scheiße!", dachte ich mir - das passt mir jetzt aber gar nicht - eine Ortschaft meilenweit entfernt und oben am Berg, ganz schlecht!
Zum Glück hatte ich in meinem schweren Rucksack auch noch ein Restbestand eines Flickzeugs mit einem großen länglichen Flicken - diesen klebte ich von innen auf den Mantel und zog einen neuen Schlauch ein. Fast noch der gesamte zweite Tourentag lag vor uns und ich fuhr wie auf rohen Eiern, hoffte, dass der Flicken irgendwie halten möge! Und er hielt - unglaublich! Nachmittags um viere rum waren wir wieder am Auto und die eigentliche Aufgabe stand erst noch bevor: eine Unterkunft zu finden für 2 armselige Biker! Auf dem Weg Richtung Toblach, wo wir als erstes nach einer Bleibe suchen wollten, sprang ich noch schnell in einen Bikeladen an der Straße und kaufte den teuersten Nobby Nic aller Zeiten, egal, Hauptsache ein neuer Reifen! Bis dahin war noch alles gut - die Suche nach einer Unterkunft war eine Katastrophe - es gab nichts mehr, aber auch gar nichts - nicht einmal auf den Campingplätzen konnten sie uns noch einen Stellplatz anbieten - das hätte ich nie gedacht!! Alles komplett zugestopft mit Italienern, unfassbar! Wir mussten bis nach Bruneck fahren, um dort gegen halb acht Uhr abends oder so noch einen Übernachtungsplatz auf einem beschissenen Campingplatz zu bekommen. Schnell geduscht und das im Bus befindliche Zelt aufgebaut - welches mir von meinem netten Kamerad zugewiesen wurde inkl. "Komfort"-Luftmatratze - der Herr zog es vor im Bus zu schlafen... ;-) Zu allem Überfluss hat es nachts auch noch mächtig gewittert und ich hab kaum ein Auge zugemacht! Der Rücken tat mir am nächsten Tag noch mehr weh, aber immer noch besser, als auf der Parkbank genächtigt zu haben.. Nach dem Aufstehen stand das weitere Vorgehen schon fest - kurze Bikewartung mit Reifenwechsel, Zusammenpacken und ab nach St. Vigil. Trotz der schier aussichtslosen Situation noch eine Bleibe zu finden, gaben wir noch nicht auf. Und tatsächlich, das Tourismusbüro konnte uns vier Adressen nennen, wo es noch ein Zimmer gab. Wir fuhren zum erst besten und hätten schon beinahe eingecheckt, wenn mein Kollege ob des fürstlichen Preises nicht doch noch einen Rückzieher gemacht hätte. Flugs hatte er seinen Finger auf der günstigsten Variante und machte ein Zimmer für uns telefonisch klar. Das ging schnell, vielleicht etwas zu schnell, wie wir auf der Fahrt dahin feststellen mussten. 700 hm oberhalb von St. Vigil, direkt am Furkelpass an der Skistation gelegen, lag unser Quartier - total praktisch, wenn unsere Touren eigentlich stets im Tal losgingen..

Ein paar Impressionen unseres Dolo-Trips gibt`s hier.. (Update: 02.09.09)